Die Frage „Wie oft soll ich bloggen?“ klingt erstmal harmlos. Aber tatsächlich kann ich den Stress in deiner Stimme heraushören.
Vielleicht kennst du das: Du hast dir vorgenommen regelmäßig schreiben, weil du weißt, dass Bloggen sinnvoll ist. Aber zwischen Business Alltag und Privatleben bleibt am Ende der Woche einfach keine Zeit übrig. Und plötzlich fühlt sich das, was dir eigentlich Freude machen könnte, wie eine weitere nervige Aufgabe an.
Du bloggst nicht nur aus Spaß, sondern vor allem, um deine Expertise zu zeigen, Vertrauen aufzubauen und Kund:innen zu gewinnen? Dann lies weiter, den der Artikel richtet sich an Selbstständige, die sich genau deshalb diese Frage stellen. Wir klären,
- Wie oft bloggen aus SEO-Sicht wirklich sinnvoll ist,
- Wie du Content-Druck vermeidest
- Und wie du einen Rhythmus findest, der zu dir und deinem Business-Alltag passt.
Kurz gesagt: Es kommt darauf an.
Nein, es gibt keine Pauschalantwort auf die Frage. Und ja, das ist eine gute Nachricht. Denn wie oft du bloggst, hängt von vielem ab:
- deinen Zielen mit dem Blog
- dem SEO-Potenzial deiner Themen
- deiner verfügbaren Zeit und Energie
- deiner Erfahrung mit dem Schreiben
- und nicht zuletzt: deiner Lust aufs Schreiben
Und ganz ehrlich? Es ist normal, dass auch mal Urlaube oder das echte Leben dazwischenkommen. Entscheidend ist, dass du langfristig dranbleibst.
Die gute Nachricht vorab: Bei SEO geht’s deutlich entspannter zu als bei Instagram & Co. Im Gegensatz zu Social Media geht’s beim Bloggen nicht um ständige Präsenz.
Warum Bloggen für viele mit Druck verbunden ist
Die Frage „Wie oft soll ich bloggen?“ geht oft mit einem unguten Gefühl einher. Wir sind es von Social-Media-Algorithmen gewöhnt, ständig präsent und idealerweise täglich aktiv zu sein.
Dieser Druck hat sich still und leise auch aufs Bloggen übertragen. Viele glauben: „Nur wer regelmäßig und oft veröffentlicht, wird bei Google sichtbar.“ Vorgaben wie „einmal pro Woche“ oder „zwei Artikel im Monat“ können Orientierung geben. Aber sie erzeugen oft das Gegenteil: Druck.
Ich kenne das gut: Die Woche rauscht vorbei und am Freitag steht immer noch auf der To-do-Liste: Blogartikel schreiben. Eigentlich doch eine kreative Aufgabe, die ich gern mache und die mein Business sichtbar macht.
Und plötzlich fühlt sich das Schreiben nicht mehr leicht an, sondern wie ein Klotz am Bein. Also schiebe ich die Aufgabe auf nächste Woche. Wieder einmal.
Bloggen soll sich nicht wie Ballast anfühlen. Deshalb ist nicht die Frage, wie oft du bloggst, entscheidend – sondern, wie du deinen individuellen Rhythmus findest. Das hilft. Versprochen.
SEO will Regelmäßigkeit – aber nicht deinen letzten Nerv
Wöchentlich bloggen? Klingt gut, ist aber in vielen Kalendern schlicht nicht realistisch. Und das muss es auch gar nicht sein. Der große Vorteil von SEO: Deine Inhalte arbeiten langfristig für dich. Ein gut geschriebener Artikel kann auch Monate später noch neue Leser:innen auf deine Website bringen.
Gerade weil viele denken, für SEO müsse man ständig liefern, entsteht zusätzlicher Druck. Aber tatsächlich funktioniert Googles Algorithmus ganz anders. Es ist weder notwendig, jede Woche zu bloggen noch, immer am selben Wochentag zu veröffentlichen.
Was Google wirklich schätzt, sind Inhalte, die:
- echten Mehrwert bieten
- auf konkrete Suchanfragen antworten
- aktuell, gepflegt und weiterentwickelt werden
Dafür brauchst du keine wöchentliche Frequenz.
Entscheidend ist, dass Google erkennt: Deine Seite lebt.
Du beschäftigst dich mit deinem Thema und veröffentlichst Inhalte, die wirklich weiterhelfen.
Schon wenige strategische Artikel im Monat können viel bewirken. Besonders, wenn du sie clever weiterverwendest, z. B. für Newsletter oder Social Media. Stichwort Content Recycling.
Je mehr hochwertige Inhalte du über die Zeit veröffentlichst und pflegst, desto mehr vertraut Google deiner Website insgesamt. Dieses Vertrauen wirkt sich auch auf neue Artikel aus, wodurch sie schneller gut ranken. Ich sehe das regelmäßig bei Kund:innen: Selbst Artikel, an denen nichts verändert wurde, steigen plötzlich im Ranking – einfach, weil die Website insgesamt als relevanter bewertet wird.
Und umgekehrt: Wenn du Inhalte vernachlässigst, kann das Vertrauen auch wieder sinken. Deshalb ist es wichtig, bestehende Artikel regelmäßig zu überprüfen und zu optimieren. Manchmal reicht es schon, neue Erfahrungen einzubauen, Zwischenüberschriften klarer zu strukturieren oder interne Links zu ergänzen.
Diese Content-Pflege ist kein nettes Extra, sondern ein zentraler Bestandteil deiner SEO-Strategie – oft wirksamer als ein neuer Artikel. Ist dieser Teil schon fester Bestandteil deiner Blogging-Routine?
Plane dir bewusst Zeit für die Aktualisierung und Optimierung deiner Blogartikel ein.
Deine Leser:innen wollen keine Masse – sie wollen Substanz
Auch jenseits von SEO gilt: Niemand braucht fünf Blogartikel im Monat, die unter Zeitdruck oder einfach „weil heute Blogtag ist“ entstehen. Was wirklich ankommt, sind Texte, bei denen spürbar wird, dass du dir Gedanken gemacht hast.
Artikel, die zeigen, worin du gut bist. Die deine Sichtweise verdeutlichen. Die Orientierung bieten, weiterhelfen, zum Nachdenken anregen oder einfach ein gutes Gefühl hinterlassen. Texte, die nachklingen statt zu verpuffen.
Du musst nicht perfekt schreiben. (Was ist schon perfekt?) Aber du solltest gezielt schreiben. Und das gelingt besser, wenn du dir bewusst Zeit dafür nimmst, statt einem überambitionierten Redaktionsplan hinterherzuhetzen.
So entsteht ein Blog, der zu dir passt. Und einer, der gelesen wird.
Wie du deinen Blogging-Rhythmus findest
Wie oft du bloggen solltest, hängt nicht von irgendeiner festen Zahl ab – sondern von dir, deinem Business und deinen Ressourcen. Damit dein Blog dich unterstützt, statt dich auszubrennen, brauchst du einen Rhythmus, der strategisch sinnvoll und für dich machbar ist.
Diese drei Fragen helfen dir, realistisch zu planen – ohne dein Ziel aus den Augen zu verlieren:
1. Wie viel Zeit (und Unterstützung) steht dir zur Verfügung?
Marketing ist nur ein Teil deines Business – wichtig, aber kein Vollzeitjob. Deshalb lohnt sich ein ehrlicher Blick auf deine Ressourcen:
- Wie viel Zeit hast du pro Woche bzw. Monat für Marketing?
- Welche Kanäle bespielst du? Und wie lassen sich Inhalte recyceln?
- Hast du Unterstützung durch Tools, KI, Freelancer:innen oder ein kleines Team?
Je klarer du weißt, wie viel realistisch drin ist, desto leichter fällt dir das Dranbleiben. Denn am Ende bringt es nichts, jede Woche „irgendwas“ rauszuhauen.
2. Wie viel Erfahrung bringst du mit – und was ist schon da?
- Hast du schon Blogartikel veröffentlicht – oder startest du bei null?
- Gibt es Inhalte, die du wiederverwenden kannst (z. B. aus Newslettern, Kursmaterial oder Instagram)?
- Fällt dir das Schreiben leicht?
Bloggen ist wie Muskeltraining: Je öfter du übst, desto leichter wird es. Was am Anfang lange dauert, geht mit der Zeit schneller – aber nur, wenn zwischen den Artikeln nicht zu viel Zeit geht.
3. Wie viel Potenzial steckt in deinem Thema?
- Wird nach deinen Themen bei Google gesucht? (Stichwort Suchvolumen)
- Wie stark ist der Wettbewerb bei Google?
Wenn deine Themenwelt groß ist, kannst du langfristig viele Inhalte erstellen. Wenn sie eher kompakt ist, reichen auch wenige, gut platzierte Evergreen-Artikel.
Eine Keyword-Recherche hilft dir, das Potenzial deiner Themen realistisch einzuschätzen und deine Inhalte gezielt zu planen. Dass nicht jeder Artikel SEO-Potenzial braucht, ist ein anderes Fass, dass wir jetzt nicht vertiefen.
Schreibzeit statt Schreibdruck: So bleibt Bloggen machbar
Damit Bloggen kein Punkt auf deiner To-do-Liste ist, der ständig weitergeschoben wird, braucht es nicht mehr Disziplin, sondern Struktur.
Ich habe dir einige der besten Tipps, die meinen Kund:innen und mir helfen, zusammengefasst:
- Feste Zeitfenster einplanen: Ich liebe es morgens, bevor der Tag mich einholt, ein Stündchen zu schreiben. In dieser ruhigen Zeit entsteht oft mehr als an einem Nachmittag voller Ablenkung.
Mein Tipp: Trag dir eine “Schreibstunde” als fixen Termin in den Kalender ein. Sei es eine Stunde jeden Tag oder einen ganzen Vormittag. - Veröffentlichung planen statt spontan entscheiden: Deine Schreibroutine und deine Veröffentlichungsfrequenz müssen nicht identisch sein. Du kannst zum Beispiel jeden Freitag schreiben und jeden zweiten Montag veröffentlichen. Hauptsache, es passt zu dir und ist planbar.
- Schreibprozess aufteilen: Tag 1: Thema und Struktur festlegen. Tag 2: Rohtext schreiben. Tag 3: überarbeiten, veröffentlichen und gezielt promoten, z. B. im Newsletter oder auf Instagram. (Ich mixe das selbst oft, aber vielen meiner Kund:innen hilft diese Dreiteilung.)
- Pflege einplanen: Nimm dir regelmäßig Zeit für bestehende Beiträge. Ergänzen, aktualisieren, intern verlinken – das ist kein Bonus, sondern fester Teil deiner Blogarbeit.
- Zeiten realistisch planen: Track deine Schreibzeit ein paar Mal. So bekommst du ein Gefühl dafür, wie lange du wirklich brauchst. Plane lieber mit Puffer, denn nicht jeder Tag ist gleich produktiv.
Neue Gewohnheiten entstehen nicht durch hohe Ansprüche, sondern durch kleine Schritte, die du wirklich umsetzen kannst.
Stell dir nicht die perfekte Woche vor – sondern eine richtig volle. Was wäre selbst dann noch machbar? Genau da sollte dein Ansatzpunkt liegen.
Denn wenn du es schaffst, in einer vollen Woche dranzubleiben, fällt es dir in ruhigeren Phasen umso leichter. Mit der Zeit wirst du sicherer, findest schneller in deinen Schreibfluss – und entwickelst eine Routine, bei der der Spaß nicht auf der Strecke bleibt.
Mit dieser Struktur wird Bloggen planbarer. Und genau das macht es leichter, dranzubleiben und deinen Blog als Marketingkanal zur Kundengewinnung zu nutzen.
Fazit: Bloggen darf sich gut anfühlen und trotzdem wirken
Wie oft du bloggen solltest? So oft, wie es realistisch in deinen Kalender passt. Ob eine Stunde pro Woche oder ein ganzer Tag im Monat – wichtig ist, dass du dranbleibst. Mit festen Schreibzeiten kommst du Schritt für Schritt voran und baust deinen Blog als wirksamen Marketingkanal auf.
Denn viele Artikel bedeuten nicht automatisch viele Leserinnen und Leser. Entscheidend ist, dass deine Inhalte relevant sind, strategisch geplant und bei Google auffindbar.
Setz dir erreichbare Ziele, entwickle Routinen, die zu dir passen, und schreib mit Plan statt aus Pflichtgefühl. Wenn du gerade startest oder wieder einsteigen willst, fang klein an.
Denk dran: Ein gut gepflegter Blog kann Vertrauen aufbauen, deine Expertise sichtbar machen und Menschen zu dir führen, die genau nach deinem Thema suchen. Du machst das ganze also für dein Business. Und selbst wenn du mal eine Pause machst, arbeiten deine Artikel weiter für dich.
Regelmäßig zu bloggen heißt nicht, ständig zu veröffentlichen. Es bedeutet, dranzubleiben. In einem Rhythmus, der zu dir passt. Nicht jede Woche, aber auch nicht nur alle paar Monate. Je konstanter du bist, desto leichter fällt dir das Schreiben und dein Blog wächst, ohne dich zu überfordern.
Und wenn du gerade da sitzt und denkst: „Ja gut, aber worüber soll ich überhaupt schreiben?“ – dann hab ich eine Empfehlung für dich. In meinem Artikel „Neue Blog-Ideen in Windeseile“ zeige ich dir, wie du schnell auf gute Themen kommst.
Und klar: Wenn du häufiger veröffentlichst, kannst du auch schneller Sichtbarkeit aufbauen – vorausgesetzt, die Qualität stimmt. Denn jeder gute Artikel ist wie eine neue Tür, durch die potenzielle Kund:innen auf deine Website finden.
Danke für den wertvollen Blog-Artikel, liebe Nathalie 🤗 – so wichtig, sich nicht zu stressen. Muss ich mir auch immer wieder sagen. Ich liebe bloggen, aber den Stress im Nacken kenne ich zu gut 🫠😂
Sehr gerne, liebe Sara! 🙂 Gab’s einen Punkt, der dich besonders angesprochen hat – vielleicht sogar etwas, das du ausprobieren magst?
Eher allgemein ☺️ dass ich mir keinen Druck machen möchte, mir aber gleichzeitig eine Regelmäßigkeit wünsche. Ich nehme deinen Blog-Artikel da als Gedankenanstoß.
Häufig ist es bei mir aber so, dass ich mir gar nicht einplane „Da schreib ich einen Blog-Artikel“, sondern manchmal spontan eine Idee habe, daran schreibe und das dann auch direkt an einem Tag fertigstelle und veröffentliche. Ich möchte aber, dass das in meinem Kopf genauso okay ist, als würde ich es fix einplanen. 😉
So spontan entstehen eh oft die besten Ideen und man ist eher im Flow! Ganz viel Spaß weiterhin. ☺️