Was ist ein Blog? Eine einfache Erklärung

08.07.2024 | Bloggen lernen

Blogs begegnen uns überall im Internet. Auf der Suche nach Tipps und Tricks zum Umtopfen deiner Monstera oder beim Stöbern nach neuen Kuchenrezepten. Was als Online-Tagebuch begann, ist inzwischen eine mächtiges Marketing-Instrument, das dir beim Aufbau deiner Sichtbarkeit helfen kann.

Lass uns klären, was ein Blog ist, wie man Blogger wird und welche Vorteile er speziell für Selbstständige bietet.

Dieser Beitrag enthält Werbelinks, die mit einem * markiert sind. Bei Kauf bekomme ich eine kleine Provision. Für dich entstehen keine zusätzlichen Kosten. Vielen lieben Dank für deine Unterstützung! 💙

Auf den Punkt

Ein Blog ist eine Website oder ein Teilbereich einer Website, auf dem regelmäßig Texte veröffentlicht werden (Artikel oder Beiträge genannt).

Thematisch kann ein Blog die verschiedensten Themen aufgreifen. Je nachdem, ob er für private oder berufliche Zwecke verwendet wird, steht der Spaß am Schreiben, Geld verdienen oder die Kundengewinnung bzw. -bindung im Mittelpunkt.

Was ist ein Blog? Definition & Ursprung

Die ersten Blogs entstanden in den 90er Jahren und wurden als Online-Tagebücher (engl. weblogs) auf einer Website geführt. Sie boten den Verfassern, sogenannten Bloggern, die Möglichkeit ihr Alltagsleben mit der Öffentlichkeit zu teilen. Inzwischen werden Gedanken, Meinungen, Informationen etc. zu den unterschiedlichsten Themen veröffentlicht. Häufig wird dabei in einem informellen Ton in der Ich-Perspektive geschrieben.

Um den Leser:innen das Auffinden der aktuellsten Inhalte zu erleichtern, etablierte sich die umgekehrt chronologische Sortierung der Beiträge, bei der Artikel nach ihrem Erscheinungsdatum sortiert werden. In WordPress und vielen anderen Blogging-Plattformen ist diese Funktion automatisch bei den Beiträgen integriert.

Ein Blog lebt von der Interaktion mit den Leser:innen. Über die Kommentarfunktion entsteht ein direkter Kontakt zu den Leser:innen. Der direkte Austausch ermöglicht den Aufbau einer Community an engagierten Leser:innen, die über Jahre hinweg die Inhalte lesen.

Welche Blog-Arten gibt es?

Man unterteilt Blogs in persönliche Blogs (personal blogs) und Unternehmensblogs (corporate blogs).

Wenn du überlegst, Blogger zu werden, solltest du dir zunächst die Frage nach dem Warum stellen. Die Antwort beeinflusst deine Ziele und dementsprechend deine Herangehensweise in Form der Content-Marketing-Strategie.

Der persönliche Blog

Mit einem persönlichen Blog (personal blog) kannst du deine Leidenschaft zu einem Thema oder Hobby ausleben und den Spaß am Bloggen in den Mittelpunkt stellen. Es ist möglich, Geld mit deinem Blog einnehmen. Beispielsweise mit Werbeanzeigen oder Affiliate-Links, bei denen du eine Provision erhältst.

Besonders beliebte Themen für persönliche Blogs:

  • Rezepte & Essen in einem Food-Blog teilen
  • Reisetipps & Fernweh auslösen mit einem Reise-Blog
  • Gesundheits- und Fitness für Themen wie Ernährung, Sport und Entspannung
  • Mode & Lifestyle Tipps zu einem bestimmten Lebensstil
  • handwerkliche und kreative Projekte in einem DIY-Blog

Der Unternehmensblog

Auf Unternehmensblogs (corporate blogs) wird über Themen geschrieben, die für das Business relevant sind. Der Blog wird als Teil der Online-Marketing-Strategie verwendet, um für die eigene Zielgruppe sichtbar zu werden, Vertrauen aufzubauen und sie letztendlich als Kund:innen zu gewinnen. Damit dies gelingt, ist Suchmaschinenoptimierung ein wichtiger Bestandteil der Strategie.

Ein Coach mit dem Schwerpunkt „berufliche Neuorientierung“ könnte beispielsweise einen Blogartikel über typische Anzeichen für Unzufriedenheit im Job schreiben und erreicht so genau seine Zielgruppe. Wie du Blog Ideen für dein Thema findest, erkläre ich hier.

Weitere Formen von Unternehmensblogs:

  • Service-Blogs, in denen deine Produkte und Dienstleistungen erklärt werden
  • News-Blogs, um über aktuelle Informationen und Neuheiten aus deiner Branche zu berichten.
  • usw.

Der Baumarkt Obi gibt beispielsweise in ihrem Online-Magazin aka Blog Tipps & Tricks und Schritt-für-Schritt-Anleitungen für DIY-Projekt rund um Haus und Garten. Dabei verlinken sie geschickt auf ihre eigenen Produkte.

Screenshot des Obi-Magazins

Quelle: Screenshot des Obi-Magazins

Was macht ein Blogger?

Ein Blogger schreibt und veröffentlicht aus privaten oder geschäftlichen Gründen regelmäßig Blogbeiträge auf seiner Website. Die Tätigkeit nennt man „bloggen“.

Diese werden mit Bildern, Fotos oder Videos visuell unterstützt und geben meist eine subjektive Sichtweise weiter. Der veröffentlichte Beitrag wird für mehr Reichweite über verschiedene Marketingkanäle wie Social Media verbreitet oder gezielt mit Freunden und der Familie geteilt – je nachdem, ob eine kommerzielle Intention hinter dem Blog steht.

Ist ein Blogger ein Influencer?

Blogger werden oftmals mit Influencern assoziiert. Das eine schließt das andere nicht aus. Beide verfolgen ähnliche Ziele – die Erstellung von hochwertigem Content und die Interaktion mit ihrer Zielgruppe.

Ihr Ansatz ist jedoch unterschiedlich. Influencer sind meist auf Social Media, z.B. Instagram und TikTok, unterwegs. Sie starten, wenn überhaupt, einen Blog, um Produkte von Kooperationspartnern zu bewerben.

Blogger hingegen legen den Fokus auf das Verfassen von Texten zu ihrem Thema. Sie sind Autoren, die sich vom klassischen Journalismus abgrenzen, indem sie informative Inhalte mit ihrer persönlichen Erfahrung vermischen. (Je nachdem, was das Ziel des Blogs ist, mehr oder weniger stark.)

Blog vs. Website

Ein Blog ist eine Art von Website und kann für sich allein stehen oder Teil einer größeren Website sein. In diesem Fall ist sie meist unter der Übersichtsseite /blog aufrufbar. Andere Bezeichnungen wie „Magazin“ oder „Ratgeber“ sind ebenfalls gängig.

Charakteristisch für einen Blog ist, dass die Inhalte auf einer Blogübersichtsseite nach Veröffentlichungsdatum aufgelistet werden. Durch diese umgekehrte chronologische Reihenfolge werden den Leser:innen die neusten Artikel zuerst angezeigt. Eine Suchleiste und ein Filter nach Kategorien erleichtert es den Leser:innen ältere Beiträge zu finden.

Tipp: Deine Leser:innen finden sich noch besser zurecht, wenn du den Blog thematisch aufbaust und mit Kategorien sortierst.

Der Blogger veröffentlicht regelmäßig neue Inhalte und auch die einzelnen Beiträge sollten aktuell gehalten werden. Im Gegensatz zu dem dynamischen Blog ist eine Website überwiegend statisch. Damit ist gemeint, dass sich die Inhalte auf einer Website nach der Erstellung nur selten verändern. Das kennst du von deiner Startseite, Über mich Seite, Angebotsseite usw. Es dauert einmal gefühlt eeewig sie zu erstellen, verschwindet dann aber von deiner To-do-Liste.

Übrigens ist „Homepage“ kein Synonym für Website. Tatsächlich ist das nur die Startseite deiner Website.

Warum sollten kleine Unternehmen und Selbstständige bloggen?

Ein Unternehmensblog (corporate blog) ist die richtige Wahl, wenn du dich als Marke oder Expert:in in deiner Nische etablieren möchtest. Indem du über Themen aus deiner Branche bloggst und deinen potenziellen Kund:innen Mehrwert in Form von Tipps und Wissen bietest, bauen sie Vertrauen zu dir und deiner Expertise auf. Die Kaufwahrscheinlichkeit steigt und auch andere Marketingkanäle, wie den Aufbau einer Newsletter-Liste, werden durchs Bloggen unterstützt.

Du siehst, es gibt viele Vorteile für einen Blog. Als kleines Unternehmen oder Selbstständiger ist dieser Marketingkanal eine gute Option, sich unabhängig von Social Media zu machen. Sei dir aber bewusst, dass Bloggen trotzdem zeitaufwendig sein kann, wenn du es ernsthaft als Marketingkanal verwendest.

Wie funktioniert Bloggen?

 Bloggen funktioniert durch regelmäßiges Veröffentlichen von Inhalten, die entweder informierend, unterhaltend oder beides sind. Ein Blogger wählt ein Thema oder eine Nische aus, erstellt Inhalte in Form von Artikeln oder Beiträgen, die auf einer Blogging-Plattform veröffentlicht werden.

Leser können diese Beiträge kommentieren, teilen und diskutieren, wodurch eine Community und Interaktion entsteht. Der Erfolg eines Blogs hängt von der Qualität der Inhalte, der Kontinuität der Veröffentlichungen und der Fähigkeit des Bloggers ab, seine Zielgruppe anzusprechen und zu engagieren.

Wie erstelle ich einen Blog?

Ein Blog ist in wenigen Schritten gestartet:

  • Entscheide dich für das Thema bzw. die Nische deines Blogs. Womit möchtest du dich regelmäßig und intensiv beschäftigen?
  • Wähle eine Plattform, auf der du deine Blogbeiträge veröffentlichst, mache dich damit vertraut und stelle es richtig ein.
  • Registriere dich bei einem Webhosting-Service und sichere dir deine Domain, damit dein Blog erreichbar ist.
  • Mache deinen Blog rechtssicher und erstelle wichtige Seiten wie das Impressum oder den Datenschutz, installiere einen Cookie-Banner usw.
  • Hol dir Inspiration für dein Blog-Layout und erstelle deine Blog-Übersichtsseite und ein Template für die einzelnen Beiträge.
  • Lege das Thema deines ersten Artikels fest und fang an zu schreiben und veröffentliche deinen ersten Beitrag.

Natürlich ist es sinnvoll, nach und nach eine Blog-Konzept zu entwickeln und sich Gedanken dazu zu machen, wie du deine Reichweite steigern kannst. Sei es mit Werbung, SEO-Maßnahmen oder indem du deine Artikel selbst aktiv mit deinem Umfeld teilst.

Was kostet ein Blog und wo erstelle ich ihn?

Die Kosten für einen Blog sind überschaubar und komplett abhängig von deinen Zielen. Du kannst mit einem sehr kleinen Budget loslegen.

Du brauchst ein Webhosting (Online-Speicherplatz auf einem Server) und eine Domain (einzigartige Webadresse), unter der dein Blog aufrufbar ist.

Mein Tipp: Achte darauf, dass eine SSL-Zertifizierung inklusive ist. Dies ist bei den günstigeren Tarifen meist nicht der Fall, ist aber unglaublich wichtig für die Sicherheit. Rechne mit etwa 5 – 10  Euro im Monat. Ich persönlich verwende ALL-INKL* und bin sehr zufrieden, es gibt aber viele andere Anbieter auf dem Markt.

Du benötigst eine Plattform, auf der du deinen Blog erstellen, verwalten und die Beiträge veröffentlichen kannst. Besonders beliebt ist WordPress.org, da es kostenlos ist, du die volle Kontrolle hast und dein Blog wirklich nur dir gehört. Du kannst WordPress übrigens direkt über deinen Webhoster installieren und verknüpfen.

Baukasten-Systeme wie Wix und Squarespace übernehmen beide Rollen: Hosting & Plattform. Allerdings bieten sie weniger Flexibilität, eingeschränkte SEO-Optionen und höhere laufende Kosten, was sie für Blogger weniger ideal macht.

Optional kannst du direkt loslegen oder Geld für ein hübsches Blog-Design ausgeben. Ich habe beispielsweise das WordPress-Theme Divi* für einmalig etwa 230 Euro. Dadurch habe ich eine Menge Layoutvorlagen und kann Dank des visuellen Drag-and-Drop-Builders die ganze Website individuell und einfacher gestalten. Es gibt aber auch deutlich günstigere Alternativen für unter 100 Euro.

Soll der Blog über Suchmaschinen auffindbar sein, hilft dir ein SEO-Tool. Die grundlegende Funktionen und begrenzte Daten bekommst du bereits mit kostenlosen Tools. Wenn du SEO ernst nimmst, empfehle ich dir Mangools*. Es ist anfängerfreundlich und mit etwa 30 Euro im Monat vergleichsweise günstig.

Kann man mit einem Blog Geld verdienen?

Ja, du kannst mit einem Blog Geld verdienen und das kann ziemlich lukrativ sein. Es gibt viele Blogger:innen, die von einem monetarisierten Blog gut leben können.

Dabei wird übersehen, dass diese Blogger:innen viel Zeit und Arbeit in den Aufbau ihres Blogs investiert haben. Nicht jede Branche eignet sich gleich gut und in einigen Bereichen gibt es bereits viel starke Konkurrenz.

Nicht zu vergessen, dass es strenge rechtliche Vorgaben gibt, Werbung als solche erkennbar und deutlich zu kennzeichnen.

5 beliebte Möglichkeiten, um mit einem Blog Geld zu verdienen:

  • Eigene Produkte: Bewerbe deine eigenen Produkte und Dienstleistungen über einen Blog. Egal, ob physische oder digitale Produkte – ein Blog ist ein guter Ort, um auf sie aufmerksam zu machen. Für Selbstständige sehr zu empfehlen.
  • Affiliate-Marketing: Bewerbe die Produkte oder Dienstleistungen anderer in deinem Blog, indem du sie mit Affiliate-Links in deine Texte einbettest. Sie müssen als solche gekennzeichnet werden. Wird ein Kauf über diesen Link getätigt, erhältst du eine Provision. Idealerweise passen die Produkte thematisch zu deinem Blog. Diese Methode ist bei Selbstständigen ebenfalls beliebt.
  • Sponsored Posts: Gehe mit Unternehmen eine Kooperation ein und bewerbe ihre Produkte in deinen Beiträgen. Dies fällt in den Bereich von „Influencer-Marketing“ und muss klar als Werbung gekennzeichnet sein.
  • Bannerwerbung: Platziere Banner mit der Werbung von anderen Unternehmen an prominenten Stellen (z.B. Seitenleiste, unter deine Blogbeitrag). Der Preis wird anhand der Besucherzahl berechnet und lohnt sich daher erst ab einer gewissen Reichweite. Sie Werbeform wird schnell als störend empfunden.
  • Paywall: Gestatte den Zugang zu bestimmten Inhalten nur gegen Bezahlung. Das kennst du bestimmt von Nachrichtenportalen, Online-Zeitungen und Fachportalen. Aus SEO-Sicht ist davon abzuraten.

Das also ist ein Blog – und nun?

Jetzt hast du einen guten Überblick darüber, was ein Blog ist. Bloggen zum Spaß, für mehr Sichtbarkeit oder um Geld zu verdienen – ein Blog ist vielfältig. Ob ein Blog etwas für dich ist, kannst nur du selbst entscheiden.

Probiers doch mal aus – im besten Fall macht es dir Spaß und ansonsten war es ein gutes Learning. Du möchtest einen Unternehmensblog aufbauen? Schreib mir, ich unterstütze dich gerne dabei.

Einige häufig gestellte Fragen

2 Kommentare

  1. Arthur

    Super Artikel! Du hast wirklich gut erklärt, was ein Blog ist und wie man einen erfolgreichen Blog starten kann. Besonders hilfreich fand ich die Tipps zur Wahl der richtigen Plattform und den Kosten, die auf einen zukommen. Danke, dass du diese Informationen so klar und verständlich aufbereitet hast.

    Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten SEO-Maßnahmen, die man als Anfänger unbedingt beachten sollte, wenn man einen Blog startet?

    Antworten
    • Nathalie

      Hi Arthur,
      das allerwichtigste ist Spaß und qualitativ hochwertiger Content. Der erste Artikel wird nicht perfekt werden und das ist okay. Bevor du dich mit all den Rankingfaktoren verrückt machst, achte „nur“ auf die Qualität der Inhalte. Nach und nach kannst du dann auf wichtige Faktoren, wie die richtige Verwendung von Keywords, den SEO-Überschriften etc. achten.

      Wähle für deinen ersten Artikel ein Thema, mit dem du gut vertraut bist und das relevant für deine Kund:innen ist. So fällt es dir leichter, loszuschreiben.

      Versetze dich in deine Leser:innen und überlege, was sie zu dem Thema wirklich interessiert. Zögere nicht, echten Mehrwert zu geben, der gerne gelesen wird. Dafür ist es notwendig, dich mit deiner Zielgruppe auseinanderzusetzen und ihre aktuelle Situation und Herausforderungen in- und auswendig zu kennen.

      Liebe Grüße und ganz viel Spaß mit deinem Blog
      Nathalie

      Antworten

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Nathalie Malke

Backmonsterchen, Weltenbummlerin & SEO-Mentorin

Mit meinem Blog rund um Suchmaschinenoptimierung (SEO) gebe ich anderen Selbstständigen meine langjährige Erfahrung aus der Praxis & den beiden Studienabschlüssen im Bereich Marketing weiter. Leicht verdaulich & mit Praxisbeispielen, passend zu deiner Situation.
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